Erfolgreicher Gedankenaustausch

Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen AfA) der Betriebsgruppe Deutsche Telekom hatte auf ihrer letzten Sitzung den Bonner Bundestagsabgeordneten und stellvertretenden Vorsiteznden der SPD-Bundestagsfraktion Ulrich Kelber zu Gast. Anstoß für die Einladung an den Bundestagsabgeodneten war u. a. die Diskussion um eine Novellierung des Telekommunikationsgesetzes (TKG).

Intensiv diskutiert wurden die Leistungen und Konditionen, zu denen künftig die sogenannten Universaldienstleistungen gemäß TKG von der Deutschen Telekom erbracht werden sollen. AfA-Redner verdeutlichten, dass die Wettbewerber bevorzugt werden, wenn z.B. Kabelnetzbetreibern erlaubt wird, ihre Leistungen als Wohnungsbestandteil in Mietverträgen festzuschreiben während ähnliche Möglichkeiten für Telekom-Produkte wie T-Entertain nicht erlaubt sind.
Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die Breitbandoffensive der Bundesregierung nicht weit genug geht. Notwendig ist, dass zeitnah jeder Bundesbürger die Möglichkeit bekommt, mit bis zu 50 Mbit/s auf Kommunikationsdienstleistungen zu zugreifen. Eine komplette Netzabdeckung wird immer wichtiger, da künftige Angebote wie z.B. die ärztliche Fernüberwachung eine 24h-Verfügbarkeit durchgehend erfordert.

Ferner fordert die AfA, dass die Regulierung nicht an den nationalen Grenzen aufhört. Nach wie vor können z.B. die Konkurrenten aus Frankreich und Spanien ihre Märkte teilweise abschotten, während der deutsche Markt vollständig geöffnet ist.

Sorge bereitet die Personalpolitik der Deutschen Telekom: Das Programm "Shape Headquarter" sieht eine Personalreduktion um 40% vor – wie die AfA-Mitglieder berichteten. Hierbei handelt es sich nach Informationen der Teilnehmer um einen Personalabbau, nicht wie die Pressesprecher der Telekom glauben machen wollen, um eine Personalverschiebung. Bis zu 1600 Arbeitsplätze sollen in Bonn verschwinden.

Außerdem werden Tochterfirmen gegründet, in denen schlechtere Arbeitsverträge als bei der Telekom Deutschland gelten. Durch Personalverschiebungen werden somit den Mitarbeitern Gehaltskürzungen und verlängerte Arbeitszeiten zugemutet.

Kelber stellte klar, dass die SPD sich nicht in die Verhandlungen der Sozialpartner einmische, allerdings bei unsozialen Maßnahmen gegenüber den Mitarbeitern reagiere werde.

Die AfA DTAG wird sich in den kommenden Monaten mit weiteren Politikern treffen. Auch ist eine Reise zum Europaparlament ist vorgesehen.