
Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD hielt vom 20.-22. April in Bonn-Bad Godesberg ihren alle 2 Jahre stattfindenden Bundeskongress ab. NRW war mit 63 Delegierten vertreten. Höhepunkt des Kongresses war die Neuwahl des Bundesvorsitzenden, da der bisherige Vorsitzende Ottmar Schreiner, MdB – der dieses Amt 12 Jahre inne hatte und der sich laut Sigmar Gabriel in schwierigen Zeiten für die SPD und der Arbeitnehmerschaft verdient gemacht hat – nicht mehr kandidierte. Als Nachfolger wurde Klaus Barthel, MdB und AfA-Landesvorsitznder aus Bayern gewählt.
Da der bisherige stv. Bundesvorsitzende Guntram Schneider, Minister für Arbeit, Integration und Soziales NRW aus zeitlichen Gründen nicht mehr kandidierte, wurde Wolfgang Lorenz, Stv. AfA-Landesvorsitzender NRW, Betriebsratsvorsitzender der Salzgitter Mannesmann Groblech GmbH, mit dem besten Stimmergebnis zu einem der 4 stv. Bundesvorsitzenden gewählt. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, die ein Grußwort auf dem Kongress sprach, freute sich, dass jetzt nach ihr ein weiterer Mülheimer Genosse ein Spitzenamt bekleidet. Als Beisitzer aus NRW wurden Manfred Sigges, Dortmund und Dirk Frohne, Recklinghausen gewählt. Im Mittelpunkt des Kongresses stand die Beratung von 119 Anträgen aus den Bereichen Arbeit, Soziales, Wirtschafts-+ Steuerpolitik, Verkehrs-+ Umweltpoltik, Europapolltik, sowie Organisationsfragen. Während die Gewerkschaften und der SPD-Bundesvorstand noch die Einführung eines gesetzlichen flächendeckenden Mindestlohns von 8,50 Euro je Stunde fordern, verabschiedeten die Delegierten einen Antrag, der 10,00 Euro als Mindestlohn fordert, da dann die Betroffenen nicht mehr ihren Lohn mit staatlichen Mitteln aufstocken müssen und so Altersarmut verhindert werden kann.