Auf dem Parteitag der NRW SPD am 24.09.2019. Guntram Schneider mit der AfANRW-Vorsitzenden Anja Butschkau (r.) und ihrer Stellvertreterin Ina Spanier-Oppermann.
Mit großer Trauer hat die AfANRW vom plötzlichen Tod Guntram Schneiders erfahren. Mit ihm verlieren die SPD und die Gewerkschaftsbewegung nicht nur einen großen Kämpfer für soziale Gerechtigkeit und die Interessen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sondern auch einen Menschen, der es wie kaum ein anderer schaffte, andere Menschen für sozialdemokratische Politik zu begeistern. In seiner Zeit als Minister für Arbeit, Integration und Soziales zwischen 2010 und 2015 lag ihm die duale Berufsausbildung junger Menschen stets am Herzen. Er setzte sich für einen Ausbildungskonsens zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern sowie für einen lückenlosen Übergang von der Schule in den Beruf ein. Er war ein Verfechter des Mindestlohns und des sozialen Arbeitsmarktes, für deren Einführung er sich auf Bundesebene stark machte. Guntram Schneider war auch immer ein wichtiger Unterstützer der AfA, nicht nur in der Zeit als stellvertretender AfA-Bundesvorsitzender von 2010 bis 2012.
Bei der AfANRW war er oft zu Gast und bereicherte unsere Veranstaltungen mit engagierten Vorträgen und Diskussionen. Unvergessen bleibt aber vor allem sein Jahrzehnte langes gewerkschaftliches Engagement bei DGB und IG Metall, von 2006-2010 als Vorsitzender des DGB-Bezirks Nordrhein-Westfalen.