Solidarische Krankenversicherung für die gesamte Bevölkerung
Die solidarische und paritätische Finanzierung unseres Gesundheitswesens hat entscheidende Vorteile gegenüber anderen Finanzierungssystemen und hat sich auch über Krisenzeiten hinweg bewährt. Das Solidarsystem ist breit akzeptiert.
Die seit über 20 Jahren sinkende Lohnquote, die lang anhaltende Arbeitslosigkeit, die wachsende Möglichkeit zum Wechsel – vor allem „guter Risiken“ – in die Private Krankenversicherung und der absehbare demographische Wandel stellen aber das System vor Probleme, die eine Weiterentwicklung hin zu einer Versicherung für die gesamte Bevölkerung erforderlich machen. Eine solche Weiterentwicklung muss eng verzahnt sein mit der Verbesserung von Qualität und Effizienz des bestehenden Systems. Es ist erforderlich, dass
Die Einbeziehung der gesamten Bevölkerung in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) erfordert einen längeren Zeitraum für die Umstellung. Die grundlegenden Entscheidungen zur Ausweitung der Versicherungspflicht sind jedoch heute zu treffen.
In einem ersten Schritt sind alle Erwerbstätigen in die GKV einzubeziehen. Die Beitragsbemessungsgrenze ist dabei abzuschaffen. Die Einbeziehung weiterer Einkünfte außerhalb der Erwerbsarbeit ist notwendig.